Dojo – Regeln
Regeln für das Aikidotraining, festgelegt von Morihei Ueshiba, entnommen dem Buch Kihan Aikido (Der Standard des Aikido) von Moriteru Ueshiba, ins Deutsche übertragen von Fritz Kemler.
Die Übersetzung folgt möglichst nahe dem Original, auch wenn das manchmal einen holprigen Stil zur Folge hat. Wie z.B. auch bei der Übersetzung des Buches Budo Renshuu von Morihei Ueshiba soll damit für den Leser die Analyse seiner Ideen erleichtert werden. Bei einer freieren Übersetzung würden semantische Details verloren gehen. Für das Verständnis wichtige Ergänzungen sind in Klammern gesetzt.
- Da im Aikido eine einzige Aktion über Leben und Tod entscheidet, soll man im Training die Anweisungen des Lehrers (im Herzen) bewahren und ihnen folgen und sich nicht auf ein Kräftemessen einlassen.
- Aikido ist eine Kunst in der man mit einer (Bewegung) 10000 (viele) (Wirkungen) erzielt. Deshalb sollte man die Aufmerksamkeit nicht nur nach vorne richten, sondern mit der Einstellung arbeiten, in (Angriffen aus) 4 und 8 (allen) Richtungen zu widerstehen.
- Es ist notwendig, das Training freudvoll und realistisch auszuführen.
- Was der Lehrer unterrichtet ist nur ein winzigkleiner Zipfel. Um diesen (das übermittelte Wissen) umzusetzen ist unermüdliches Training erforderlich. Man soll nicht widersinnigerweise danach trachten viele Techniken (auf einmal) zu lernen, sondern sie sich einzeln (Schritt für Schritt) aneignen.
- Das tägliche Training beginnt mit Wendungen des Körpers und schreitet zu steigender Intensität fort, ohne den Körper zu überanstrengen. Vor allem bei älteren Personen kann man so Unfälle hintanhalten, und sie können mit Vergnügen die Übung fortsetzen und das Ziel des Trainings erreichen.
Das Ziel des Aikido ist es, Geist und Körper zu stärken und aufrichtige Menschen zu formen. Indem man die Techniken in ihrer Gesamtheit geheim hält und sie nicht wahllos fremden Personen eröffnet, verhindert man den Missbrauch durch Straßenbanden (Kriminelle).